Trailer Jäger und Gejagter - Der Wilddieb Hermann Klostermann
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Er wurde 1839 in Retzin in Brandenburg geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters und der Wiederverheiratung seiner Mutter mit dem preußischen Forstbeamten Dalchow verschlug es ihn 1855 ins Westfälische. Die Beziehung zu seinem Stiefvater galt als zerrüttet. Er absolvierte eine 2-jährige Militärzeit, bei der er hauptsächlich durch Ungehorsam auffiel und 23mal bestraft wurde. Danach tauchte er als Wilderer In den ausgedehnten Waldgebieten von Eggegebirge und Waldecker Land unter. Dank außergewöhnlicher Treffsicherheit mit dem Gewehr und abgebrühter Cleverness seinen Verfolgern gegenüber erlangte er in kürzester Zeit legendären Ruf. Die bettelarme Landbevölkerung, die er gelegentlich kostenlos mit Wildbret versorgte, verehrte und schützte ihn. Die Autoren von Heimatromanen und Zeitungsartikeln verliehen ihm den werbewirksamen Beinamen „Robin Hood der Egge“. Für das Königreich Preußen, dem Westfalen damals einverleibt war, mutierte er nach und nach zum Staatsfeind Nummer 1.
Sein Name: Hermann Klostermann.
Seine Leidenschaft: die Wilddieberei.
Dass er nicht unfehlbar war, belegen aktenkundig zahlreiche Verhaftungen und Bestrafungen. Als er auf Forstbeamte schoss, antwortete die Polizei- und Militärobrigkeit mit Großeinsätzen, um seiner habhaft zu werden.
Unsere 90-minütige Filmdokumentation zeichnet authentisch und ungeschönt die Laufbahn des „Wilddiebs Hermann Klostermann“ in all seinen spannenden, aber auch widersprüchlichen Facetten nach. Was ist Wahrheit, wo beginnt die Dichtung?
Aufregende Spielszenen an original Schauplätzen, mystische, versteckte Orte wie die Wüstungen Nutlon und Alt-Rhoden, seltene Akteneinsichten, fundierte Statements von Initiatoren, Geschichts- und Forstexperten, beeindruckende heimische Landschaften im Wandel der Jahreszeiten, einzigartige Flora und Fauna unserer Region lassen die Legende Klostermann nach 150 Jahren noch einmal lebendig werden.
Kino-Teaser zum Film
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Fotos der Kinopremieren in Paderborn und Warburg
Fernsehbeitrag Lokalzeit OWL, WDR Bielefeld
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Presseehrung, Neue Westfälische Bielefeld
„Jäger und Gejagter“, diese 90-minütige Filmdokumentation zeichnet authentisch und ungeschönt die Laufbahn des Wilddiebs Hermann Klostermann in all ihren spannenden, aber auch widersprüchlichen Facetten nach. Peter Schanz, Filmemacher aus Bad Lippspringe, hat mit eigenen Mitteln diesen historisch interessanten Stoff aufgearbeitet. Ein Stück Sozial- und Gesellschaftsgeschichte und ein Regionalfilm, der schöne Landschaften und Städte im Hochstift und Waldecker Land zeigt, wo der Wilderer vor 150 Jahren sein Unwesen trieb. Schanz beschreibt in dem Film auch das harte Leben und das Elend der Landbevölkerung, die gegen die preußische Obrigkeit protestierte. Für das Königreich Preußen, dem Westfalen damals einverleibt war, mutierte Klostermann mehr und mehr zum Staatsfeind Nummer eins. Viele Jahre verbrachte der Wilddieb im Gefängnis. „Was ist Wahrheit, wo beginnt die Dichtung?“ Mit dieser Frage haben sich Peter Schanz und seine Frau Anke ausgiebig beschäftigt. Die authentischeGeschichteüberden Wildschützen Klostermann, der im 19. Jahrhundert als Robin Hood der Egge verehrt wurde, lieferte Stoff für zahlreiche Heimatromane. Wichtige Grundlage für den Film war indes die „Acta Klostermann“, eine original preußische Akte. „Wir haben viel gelesen, unter anderem den Briefverkehr des Försters von Wrede mit der Obrigkeit“, berichtet die Co-Produzentin. „Wir haben viele Klostermann-Experten konsultiert“, sagt Peter Schanz, der angesichts des bewegten Lebens des Wilderers nur Ausschnitte aus dessen Lebensgeschichte zeigen kann. Die haben es in sich. Insgesamt 42 Darsteller standen für die Spielszenen vor der Kamera, darunter Laienschauspieler des 15. Preußischen Infanterieregiments aus Minden. Etwa 100 Drehtage stecken in dem Film, für den Schanz mit seinem Team an 37 Orten war. Begeistert wurde die Premiere im Warburger Cineplex aufgenommen, zudem wird der Film in Paderborn und Borgentreich gezeigt. Eine DVD wird im Mai veröffentlicht.
Für seinen Film ehren wir Peter Schanz mit unserem Stern der Woche.
(Hermann Ludwig)